Personen & Ereignisse

Zum 150. Todestag von Johannes Leunis (30. April 2023)

Der Name des Roemer- und Pelizaeus-Museums lässt die ursprünglichen fünf Gründer des Hildesheimer Museumsvereins ein wenig aus dem Blick geraten. Neben Hermann Roemer (1816-1894) waren es Gottlob Heinrich Bergmann (1781-1861), Hermann-Adolf Lüntzel (1799-1850), Clemens Praël (1800-1878) und Johannes Leunis (1802-1873). Letzterer war vielleicht der Prominenteste in seiner Zeit. Er hatte sich als Naturwissenschaftler und Pädagoge einen Namen gemacht. 750.000 Exemplare der von ihm geschriebenen Bücher sind verkauft worden. Als Lehrer am Josephinum in Hildesheim gehörte er zu den Pionieren des naturwissenschaftlichen Unterrichts im Königreich Hannover. Aus diesem Grund hatte der Hildesheimer Museumsverein und das spätere Roemer-Museum von Beginn an ein naturwissenschaftliches Profil, das Leunis maßgeblich prägte. In seiner Wohnung wurde am 29. Juli 1844 der Museumsverein aus der Taufe gehoben. Nach vier Jahren stand Leunis als Erster Vorsitzender an der Spitze des Museumsvereins (1848) und blieb es über 22 Jahre hinweg.

Mehr über Leunis erfahren Sie in der Allgemeinen Deutschen Biographie, in der Neuen Deutschen Biographie und bei Wikipedia. Oder lesen Sie den informativen Beitrag von Benno Haunhorst zu Johannes Leunis in der Jubiläumsausgabe des Museumsvereins: Roemer, Pelizaeus und wer noch? Menschen, die das Museum prägten. Vorträge anlässlich des 175-jährigen Bestehens des Hildesheimer Museumsvereins und des Roemer- und Pelizaeus-Museums von 2020 (S. 16-25).

Johannes Leunis (1802-1873)

Prof. Dr. Rudolf Wilhelm Keck, 1998

Rudolf Wilhelm Keck (1935-2023)

Rudolf W. Keck war zeit seines Lebens ein Mann der Schule und der kulturellen Bildung. Besonders am Herzen lag ihm die Wahrung und Vermittlung des regionalen kulturellen Erbes.

Von 1972 bis zu seiner Emeritierung 2001 lehrte und forschte er als Professor für Schulpädagogik an der heutigen Universität Hildesheim. Von Anfang an sicherte er bildungsgeschichtlich relevante Objekte aus den Schulen der Region, die er 2003 der Universität Hildesheim als Schulmuseum zustiftete. Von 1987 bis 2002 war Rudolf W. Keck Vorsitzender des Hildesheimer Museumsvereins e. V. Zusammen mit Gerd Rump, Helge Hilgert, Lore Auerbach und Jochen Raffert gründete er die Initiative Bürger helfen ihrer Stadt - für den Neubau des Museums e.V., die sich mit Erfolg für den Erweiterungsbau des Roemer- und Pelizaeus-Museums engagierte. In seiner Zeit als Vorsitzender entstanden der Ehrenamtliche Museumsdienst sowie zum 150-jährigen Vereinsjubiläum das Standardwerk Gesammelte Welten.

Es ist ihm zusammen mit Josef Nolte auch zu verdanken, dass die Villa Walshausen heute von der Familie von Kielmansegg durch die Gründung des Fördervereins Walshausen wieder bewohnbar und nutzbar geworden ist.